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Smartwatches im Test: Was taugen die Trendsetter von Mobvoi?

  • Bianca Burger/cid
  • In TESTBERICHT
  • 12. Februar 2019, 15:06 Uhr

Der chinesische Hersteller Mobvoi hat eine ganze Reihe an modernen Trendsettern fürs Handgelenk im Angebot. Im Alltagstest des Computer-Informations-Dienstes (cid) haben wir zwei Modelle getestet: die TicWatch Pro und die TicWatch C2.

Der chinesische Hersteller Mobvoi hat eine ganze Reihe an modernen Trendsettern fürs Handgelenk im Angebot. Im Alltagstest des Computer-Informations-Dienstes (cid) haben wir zwei Modelle getestet: die TicWatch Pro und die TicWatch C2.

Für 249,99 Euro gibt es die TicWatch Pro im Onlinehandel oder direkt beim Hersteller, die C2 kostet 199,99 Euro. Dafür bekommt der Nutzer so einiges geboten: Die Funktionen reichen von der einfachen Uhr, über den GPS-gestützten Schrittzähler und die Nutzung als Mini-Smartphone bis hin zum digitalen Fitness-Trainer, der sogar Kardio-Punkte verteilt und so die Motivation auf Sport erhöht.

Der Clou ist das zweischichtige Display, welches sich Mobvoi patentieren lässt. Es besteht aus dem obersten FSTN-Display, einem LCD-Display mit niedrigem Energieverbrauch und hoher Sichtbarkeit auch bei direkter Sonneneinstrahlung. Es zeigt dem Nutzer den "Essential Mode", welcher nur die nötigsten Angaben bereitstellt wie beispielsweise die Uhrzeit, das Datum und die getanen Schritte des Tages. Über das darunterliegende zweite OLED-Display gelangt der Nutzer zu seinen intelligenten Assistenten in den "Smart Mode", der Google-basiert und mit der App Wear OS by Google verknüpft ist.

Hierüber laufen Updates, das gesamte Programm des virtuellen Fitness-Studios lässt sich auswählen, aber auch die Sprachsteuerung oder die Verknüpfung zu Sozialen Medien wie WhatsApp. Auch kontaktloses Zahlen per NFC-Schnittstelle lässt dieser Modus zu. Per Knopfdruck kann der Nutzer zwischen beiden Modi hin und her springen. Durch das Wischen in jeweils eine Richtung oder nach unten und oben gelangt man auf die Schnellzugriffe. Die Smartwatch springt automatisch immer in den "Essential Mode" und spart dadurch Akkuleistung.

Anhand der Optik lassen sich die TicWatches auf den ersten Blick nicht als Smartwatches im mittleren Preissegment identifizieren. Sie hinterlassen einen hochwertigen Eindruck, sind auch beim schicken Abendessen das richtige Accessoire am Handgelenk. Denn das Display lässt sich ganz nach dem eigenen Geschmack optisch anpassen, in der Google-App stehen von der Digitalanzeige bis hin zum analog ausschauenden Ziffernblatt bis zu 25 verschiedene Designs zur Auswahl. Praktisch: Durch die Verknüpfung mit Google lassen sich beliebte Helfer wie die Navigationsfunktion des Anbieters problemlos nutzen und auf dem Display wiedergeben - wer also beispielsweise zu Fuß auf unbekanntem Terrain unterwegs ist, kann nach einem kurzen Blick auf die smarte Armbanduhr den richtigen Weg einschlagen.

Die Einfassung der TicWatch Pro ist aus Edelstahl, das Gehäuse mit Glasfasern verstärkt. Das Armband ist aus hautfreundlichem Silikon und mit italienischem Leder überzogen - die Uhr macht einen sportlich-eleganten Eindruck.

"Bei der Entwicklung konzentrierten wir uns vor allem auf den Bildschirm, den wir auf radikale Weise erneuern wollten, um den Akkuverbrauch zu reduzieren. Die TicWatch Pro ist das Vorzeigemodell unserer Smartwatch-Produkte und das Design verkörpert unsere Mission, preisgünstige und zugleich hochwertige Smart-Geräte für jedermann zu produzieren", erklärt Zhifei Li, CEO und Mitbegründer von Mobvoi.

Noch stilbewusster ist die TicWatch C2, die in drei Farben angeboten wird: schwarz, platin und roségold, wobei letztere mit 12,8 Millimeter Gehäusehöhe etwas dezenter gestaltet ist als die anderen Modelle und vor allem auf Kundinnen schielt. Wie die Pro kommt die C2 in Edelstahl-Ausführung daher, das Armband ist hier aus Echtleder. Kleiner Nachteil: Schon nach wenigen Einsatztagen zeigt das graue Armband der Platin-Ausführung Abnutzungsspuren. Insgesamt ist die Verarbeitung aber stimmig. Und auch die Akkulaufzeit der TicWatch C2, die anders als die TicWatch Pro ohne Essential Mode auskommen muss, ist mit maximal zwei Tagen alltagstauglich. 400 mAh beträgt die Batteriekapazität, 15 mAh weniger als beim Schwestermodell.

Die Ladefunktion erfolgt bei allen Smartwatch-Modellen von Mobvoi nach dem gleichen Prinzip: Im Lieferumfang ist eine kleine Plattform mit USB-Kabelanschluss enthalten, welche magnetisch ist und auf die die Uhr einfach zum Wiederaufladen aufgelegt wird. Kleines Manko: Je nach Modell fällt auch diese Station unterschiedlich groß aus, laden per Micro-USB oder ähnliches geht nicht.

Wer keinen Wert auf große Namen legt, sondern auf viel Smartwatch zum ordentlichen Preis, ist mit den Mobvoi-Modellen auf der Höhe der Zeit.

Bianca Burger und Mirko Stepan / cid

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